Peru-Reise 2024

Reisebericht zur Peru-Reise (24.09.-15.10.2024)

Bunt, magisch und wie ein Heimkommen in längst vergessene Zeiten.

 

 

In der ersten Tagen deckten wir uns auf den zahlreichen Inka-Märkten mit allerlei schamanischen Werkzeugen, Mitbringsel und Alpaka-Stoffen in jeglicher Form ein. Wir inhalierten die neuen Eindrücke in Lima und Cusco, bestaunten Alltagsgeschehen, rasante Fahrweise und Sehenswürdigkeiten. Sowie wir von der 14-stündigen Anreise von Lima über Cusco nach San Miguel zu den Q’eros gereist sind, hat jedoch ein immer stärker werdender Prozess begonnen. Der äußere Trubel der Städte und ihrer Menschenmengen wurde von Tag zu Tag weniger.

 

Spätestens am „Ort des Heilens – Hanpinallaqta“ am Fuße des San Miguel fand eine spirituelle innere Einkehr statt. Und zu einem Land, welches einen mehr an eine lang verlassene Heimat als ein exotisches Reiseziel erinnert.

 

Die Zeit läuft hier – nahe vom Dorf Huanoquite – anders. Alles findet in Ruhe statt, fließt im Rhythmus der Natur. Ohne westlichen Termindruck ereigneten sich Synchronizitäten, sprich „Zufälle“ viel öfter. Keine Ablenkung durch Internet, Handy, Strom oder weiteren (Un)Annehmlichkeiten des europäischen Lebens. Dafür viel Gastfreundschaft und gute, reichliche Hausmannskost mit viel Kartoffeln sowie Musik, Gesprächen, Müßiggang, drei Hunden und zwei Alpakas.

 

Spirituelle tiefe Verbundenheit zu den Apus (Berggöttern), Pacha Mama und innerliches Ankommen

 

Die schamanische Arbeit der Q’eros Mallcu und seiner Frau Kusiqoyllor waren von heiterer Gelassenheit und einer tiefen spirituellen Verbundenheit geprägt. Wir durften unterschiedliche Rituale erfahren und beobachten, welche nicht aus Büchern gelernt werden können. Es wurde Atrasso (schwere Energie) entfernt, Sternen-Rituale für Glück und Gesundheit durchgeführt, in einer kraftvollen Höhle ein Ritual für Gesundheit und ein langes Leben abgehalten, sowie vieles mehr. Auch darf ich nun, als von ihnen geweihte Nusta (=Heilerin), mit einer eigens zusammengestellten Mesa arbeiten und gewisse Rituale abhalten, was eine große Ehre für mich bedeutet. Der Besuch von mehreren besonderen Kraftorten der Inkas wie dem Puma Orco, den Heiligen Bäumen, Sacsayhuaman oder Machu Picchu haben uns die Möglichkeit gegeben, uns meditativ mit diesen Orten und ihrer Geschichte zu verbinden, für jeden auf eine ganz persönliche kraftvolle Weise.

 

Einige wenige Rituale durften wir also erfahren, von über 1000 unterschiedlichen, wie Ivan erzählt. Das reichhaltige Wissen wurde innerhalb der Familien über die Jahrhunderte über die Ahnenlinie mündlich weitergegeben. Die Nachkommen der Inkas wissen um die unterschiedliche spirituelle Kraft von Männern und Frauen und schätzen diese als gleichwertig. Frauen werden als Wissenshüterinnen angesehen. Prophezeiungen der Q’eros sprechen von einer Stärkung der weiblichen spirituellen Kraft, die in der jetzigen Zeit zur Heilung von Pacha Mama dringend notwendig ist. Weibliche und männliche Energien sollen in Balance gebracht werden, keine davon dominieren.

Auch auf einer Reise über den Atlantik nimmt man sich selbst und seine Themen mit und so wurden bei uns tiefliegende Prozesse aktiviert. Körperlich, geistig oder seelisch oder von allem gleichzeitig. Schonungslos, liebevoll und heilsam – ob im Alltag, in Ritualen oder Gesprächen.

 

Auch als Gruppe wurden wir dadurch gefordert und haben uns gegenseitig in diesen heilsamen Prozessen gestärkt. Besonders Kurt war für uns alle eine große Stütze. Gemeinsames Lachen und Musizieren, aber auch das Innere-Raum und Zeit-geben, die spürbare Kraft von Pacha Mama und den Apus, haben uns getragen, in dieser außergewöhnlichen Zeit.

 

Es bleiben viele Geschenke im Herzen verankert: der Geschmack der zerkauten Coca-Blätter, das gemeinschaftliche Teilen von Bier, Mapachos und Wein während der schamanischen Handlungen, die kleinen Alltagsriten, das Zeitfinden zum Sein, die wunderschöne Natur auf 3500 Meter im Schoß von Mutter Erde und gleichzeitig dem Himmel so nah, die tiefe Verankerung der Spiritualität im Alltag und all die heilsamen Herzensbegegnungen.

 

Eine wunderbare Ankündigung haben wir auch für Euch:

Im Juni 2025 kommen Ivan, Mallcu sowie erstmalig Ivans Mutter Lybia und Mallcu’s Frau Kusiqoyllor für ein paar Tage nach Österreich. Sie werden in Wörschach traditionelle Rituale und Behandlungen anbieten.

Eine außergewöhnliche Möglichkeit – vor allem, um auch erstmalig die weiblichen Aspekte ihrer schamanischen Tradition hier bei uns heilsam zu erleben! Wir freuen uns sehr und nähere Infos werden folgen!

 

Herzensgrüße und Tausend Dank Peru!

Marina